Dienstag, 12. Oktober 2010

Wave Ornithologie, pt.1: ZOLA JESUS

Da hilft auch keine Begeisterungslawine in sozialen Netzwerken, noch die Kollaborationen mit Jamie Stewart oder Fucked Up:

ZOLA JESUS ist das HIM-Pendant für Akademiker. Oder THE RASMUS ohne Gitarren?

Es wabert die Keyboard-Mühle am rauschenden Bach, klippklapp klippklapp klippklapp. Darüber näselt sich ein Siouxsie-Plagiat kurzsichtig durch den Trockeneisnebel (Mit Verlaub, aber ist der Klang dieser Stimme aus den Achtzigern von so großem Mehrwert, dass man ihn ohne jegliche Ambition einer persönlichen Interpretation 25 Jahre später imitiert?).
Und so dann auch die Musik: Für alle Eventualitäten wird noch schnell alles mit arenenhaften Hallräumen verschmiert- das kommt richtig schön deep. Und die quälend langen Videosequenzen werden mit einem still nach dem anderen zu überbrücken versucht: Kaputte Kirche, kaputtes Klavier, lange Kleider mit Spitze, üppig benutztes Make-Up. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wie einfallslos das Morbide im Jahre 2010 darstellbar gemacht werden soll.

Bedeutung, wo bist du nur? Ein schmachtender Blick hinaus in die Linse der Kamera...

ZOLA JESUS "CLAY BODIES" MUSIC VIDEO from FUTURE PRIMITIVE FILMS on Vimeo.

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