Montag, 7. Januar 2013

So, 2013...


Hoffentlich wird´s irgendwann einmal wieder erträglicher, musikalisch gesehen ( den Rest galt es schon längst vergessen hinter sich zu lassen).
Wer weiß? Vielleicht schlägt die Laune der menschlichen Existenz ja mal einen kecken Haken und täuscht aus purer Boshaftigkeit ein interessantes Jahr der Musikproduktion- und rezeption an, um eine vage Ahnung davon zu erhaschen, wie es auch in diesem Leben laufen könnte? Also zum Beispiel nicht mehr sowas wie MESSER zu protegieren. Eine Band, deren Resonanz mich zweifeln lässt, wer jetzt nun die traurigere Gestalt sei- die Band oder das rätselhaft angetane Publikum?
Auch wenn ich mitnichten den 90er Sound, den die zunächst notdürftig und dann doch allzu gerne programmatisch als "Hamburger Schule" titulierten deutschsprachigen Bands produziert hatten, unnötig überhöhen mag: Das haben sie doch aber nun wirklich nicht verdient, Bands wie Cpt.Kirk, die Kolossale Jugend oder auch Blumfeld, am Ende sauer aufgestoßen als verschämter Club Mate-Rülpser von Bands zu enden, die sich beispielsweise gerne auf Pressephotos ganz Douglas Pearce alike sehen lassen wollen ( das liegt- wen wundert es- scheinbar ganz im internationalen Trend juveniler Übersättigung, die allenfalls noch aufschaut, wenn man beispielsweise die Holzhammer-Gratwanderung des Neofolk aufwärmt. Feuer! Symbole! Runen!). Ziemlich albern? Sagen Sie das doch mal den Brotgelehrten des Popjournalismus.

Achtung, hier kommt ein Karton!

Die Rezeption besagter Band ist dabei natürlich nur ein Exempel für zahllose andere in diesem Land. Setzen Sie doch bitte Hans Unstern, Kraftclub, Stabil Elite oder wie sie alle heißen mögen, ein. Die Facetten und Klangbilder mögen unterschiedlich sein, das Gähnen bleibt das Gleiche, welches von allen Seiten durch die bemühten Zeilen verwaltet wird.
Was mir dann beim Stichwort "Gähnen" noch einfiele: Kann mir bitteschön jemand die grenzenlose Begeisterung erklären, die "Retromania" von Simon Reynolds entgegengebracht wird?  Für mich das Buch zur selbst gewählten Einfallslosigkeit, das Kaprizieren auf die interpretationslose Beschreibung des Zustandes. Scheinbar ist es jetzt schon soweit, dass man hierfür Bücher benötigt. Keine weiteren Fragen also.


Und selbstverständlich ist das alles Quatsch - es ginge auch anders, es geht auch anders:





Mir fiele als Gegenargument zu "Retromania" die unverhoffte kritische Entdeckung einer solchen Platte hier ein:







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